Bürgermeister Paul Larue, Schirmherr der 23. Oldtimer Classics Düren, sagte zu Beginn der Siegerehrung: „diese Veranstaltung ist eine Bereicherung für die Stadt Düren“. Und das ist sie auch im wahrsten Sinne so.
Trotz kühler Temperaturen war der Marktplatz ab 15 Uhr, bei Eintreffen der ersten Teilnehmer, bereits vom interessierten Publikum gefüllt.
Die Wetterprognose für das Pfingstwochenende war eher bescheiden, doch allen Pessimisten zum trotze, blieb es bei äußerst milden Temperaturen ganztägig trocken, sehr zum Wohle der Cabrioteilenhmer.
Die Teilnehmer fanden sich ab 07.30 Uhr auf Schloss Burgau ein. Parallel hierzu begann bereits ab 06.30 Uhr der Aufbau des Markplatzes. Hier wurde der große ADAC-Truck, sowie der Start- und Zielbereich aufgebaut. Nach dem reichhaltigen Frühstück und der Ausgabe der Startunterlagen fand um 08.30 Uhr die Fahrerbesprechung statt. Im Anschluss startete ab 09.01 Uhr mit der Startnummer 1 ein Citroen 11 CV aus dem Jahre 1952. Danach folgte das älteste Fahrzeug im Feld mit der Startnummer 2, ein Ford Modell A (Doktor-Coupe) von 1929. Im Minutentakt folgten die weiteren 80 Teilnehmer und begaben sich auf eine anspruchsvolle Oldtimerrallye mit ganz besonderen Zielen. Nach dem Vorstart auf Burgau, folgte der eigentliche Start auf dem Marktplatz. Hier wurden alle Fahrzeuge und deren Fahrer von unserem Sprecher Josef Krings vorgestellt, bevor es auf die Strecke ging.
Ziel der „Vormittagsrunde“ war das Aldenhoven Testing Center. Auf dem Weg dort hin, mussten die Teilnehmer verschiedene Geschicklichkeitsaufgaben erfüllen und Gleichmäßigkeits- und Sollzeitprüfungen absolvieren. Bei einer Sollzeitprüfung muss eine vorgegebene Strecke in der dafür vorgesehenen Zeit exakt abgefahren werden. Gemessen wird hierbei mittels Lichtschrankentechnik auf die 100erstel Sekunde genau. Gut geübte Teams absolvieren solche Aufgabe auf ein paar Zehntelsekunden genau, sodass das Niveau und der Anspruch bei den tourensportlichen Teilnehmern schon sehr hoch ist.
Auf dem modernen Testgelände des ATC wurden die Teilnehmer im Rahmen des Tags der offenen Tür herzlich und sehr interessiert von den Besuchern und Betreibern empfangen. Die Größte Klassenämlich die der Touristischen Teilnehmer mit insgesamt 47 Startern absolvierte auf einem Teilstück des Steilkurvenovals eine Geschicklichkeitsprüfung, wohin gegen die Tourensportler – welche in Baujahresklassen eingeteilt sind – auf dem abgesperrten und 1,2 km langen Handlingkurs eine Gleichmäßigkeitsprüfung bestreiten mussten. Je nach Baujahrsklasse musste der 1.200 Meter lange und äußerst kurvige Kurs in einer Zeit zwischen 80 und 100 Sekunden befahren werden. Gemessen wurde auch hier mit Lichtschrankentechnik, wobei es insgesamt 3 Teilnehmern gelang, diese Aufgabe auf die Zehntelsekunde exakt zu bestehen.
Nach einer Verweildauer von 30 Minuten, bei denen die Besucher des ATC-Geländes die Möglichkeit hatten, die Fahrzeug hautnah zu bestaunen, führte der Weg über Schevenhütte zurück nach Burgau.
Auf der wunderschönen Straße zwischen Schevenhütte und Gürzenich mussten die Tourensportler eine sogenannte Schnittzeitprüfung absolvieren. D.h., anhand einer vorgegebenen Schnittzeit muss eine bestimmte Strecke mit einer vorgegebenen Durchschnittsgeschwindigkeit gefahren werden. Diese lag hier bei 52 km/h. Kontrolliert wurde dies durch 2 geheime Schnittzeitkontrollen mitten auf der Strecke, sodass die Teilnehmer auch tatsächlich die vorgegebene Schnittgeschwindigkeit einhalten mussten.
Nach der Mittagspause im Winkelsaal auf Schloss Burgau fuhren die Teilnehmer Richtung Zülpich, zum Wassersportsee und dort auf das Gelände der Landesgartenschau. Auch dort mussten alle Teilnehmer eine Geschicklichkeitsprüfung absolvieren. Der Besucheransturm dort war so groß, dass man zwischenzeitlich kaum noch die Autos zwischen den vielen Besuchern sehen konnte. Ein toller Tag für die Betreiber des großartigen Geländes. Die dortige Prüfung wurde mit einem Sonderpreis, in Form von Freikarten für das Landesgartenschaugelände ausgelobt.
Von dort aus ging es nach Nideggen. Dort fand - unter dem Dürener Tor - eine besondere Wertungsprüfung, zu Ehren des im Herbst 2015 verstorbenen Vizepräsidenten, Markus Schoeller, statt.
Über Leversbach führte die Strecke zurück zum Anna-Kirmes-Platz. Wie am Vormittag mussten auch hier die Touristischen Fahrer eine Geschicklichkeitsprüfung absolvieren und die Tourensportler eine Slalomparcours in einer vorgegebenen Zeit absolvieren. Der auf dem Anna-Kirmes-Platz gastierende Circus Roncalli spendete insgesamt 20 Freikarten für die einzelnen Klassensieger der 23. Oldtimer Classics Düren.
Ab 15 Uhr trafen die ersten Teilnehmer auf der Markplatz ein und wurden vom Sprecher Herrn Krings begrüßt und vorgestellt. Die Resonanz und das Interesse der Zuschauer war sehr groß. Es wurden viele interessante Gespräche geführt und die Fragen der Besucher beantwortet.
Nach und nach verwandelte sich der Markplatz in ein Automobilmuseum zum anfassen und staunen.
Durch die anschließende Siegerehrung führte der Vorsitzende Michael Hess, der Geschäftsführer Herbert Koep und der Sport- und Fahrtleite Holger Seeberger, welcher die Veranstaltung federführend organisiert und geleitet hatte. Begleitet wurde die Siegerehrung durch den Schirmherr der Veranstaltung, Bürgermeister Paul Larue, welcher den Siegern die Pokal überreichte.
Nachfolgend die Sieger der einzelnen Klassen.
A1 / A2 (zusammengelegt) - Tourensportler bis Bj. 1957:
Rang 1 Rudi Böhmer/Uli Stockheim auf Standard Flying Eight Tourer Bj. 1939
Rang 2 Jörg Mauel/Renate Menzel auf Ford Modell A (Doktor-Coupe) Bj. 1929
Rang 3 Dieter Weißhaar/Renate Weißhaar auf Mercedes 190 SL Bj. 1956
A3 - Tourensportler bis Bj. 1964:
Rang 1 Dr. Wolfgang Ruhs/Rolf Karl Döhrung auf Porsche 356 B Super Bj. 1961
Rang 2 Volker Braun/Alfred Schmitz auf Austin Healey 100/6 Bj. 1959
Rang 3 Hannelie Heinen/Dieter Heinen auf MG A Bj. 1959
A4 - Tourensportler bis Bj. 1967:
Rang 1 Eva Stein/Bernhard Stein auf Datsun Fairlady 2000 Bj. 1969
Rang 2 Rainer Keuser/Walter Hörber auf Triumph TR 250 Bj. 1968
Rang 3 Mario Müller/Robin Müller auf Buick Skylark Bj. 1968
A5 - Tourensportler bis Bj. 1967:
Rang 1 Artur Beissel/Ernst-Willi Kreitz auf Triumph TR6 Bj. 1972
Rang 2 Oliver Heiber/Joachim Kexel auf Alfa Romeo Guilia 1600 Super Bj. 1972
Rang 3 Benedikt Weidner/Benjamin Weidner auf BMW 2002 Bj. 1972
A6 - Tourensportler Youngtimer/ECC:
Rang 1 Rene Göbbels/Tina Stange auf VW Golf 1 Bj. 1980
Rang 2 Martin Landrock/Carina Grabowski-Landrock auf Porsche 944 Bj. 1986
Rang 3 Mike Bongartz/Wolfgang Schwarz auf VW Polo Bj. 1981
Touristikklasse:
Rang 1 Eberhard Hess/Gabi Schoeller auf Porsche 356 S90 Bj. 1962
Rang 2 Christina Lorbach/Theresa Schulte Kratzborn auf VW Käfer 1303 Bj. 1976
Rang 3 Rainer Nolden/Wolfgang Lankes auf Citroen DS19 Break
Die Sonderwertung der insgesamt 6 teilnehmenden Damenteams gewannen Christina Lorbach und Theresa Schulte Kratzborn auf ihrem VW Käfer 1303.
Den Pokal für die weiteste Anreise erhielt der Finne Harry Vesala mit einem Augenzwinker überreicht. Er bedankte sich mit den Worten „next year again“.
So soll es dann auch sein! Auch im Jahr 2017 können sich die Dürener auf eine tolle Oldtimerveranstaltung freuen.